das zweite vaticanum ist quasi die ankunft der katholischen kirche in der modernen welt und in der demokratie. es war der wichtige schritt hin zur versöhnung der amtskirche und letztlich damit auch dem kirchenvolk mit einer aufgeklärten und freien gesellschaft.
die aussöhnung zwischen spö und katholischer kirche in österreich, besiegelt durch bruno kreisky und franz könig ist letztliche eine folge des konzils.
zu den errungenschaften des konzils gehört auch der beginn der auseinandersetzung der katholischen kirche mit dem eigenen antijudaismus - letztlich eine der basen des modernen antisemitismus.
es wundert nicht, dass der anti-konziliare bischof williamson drch die leugnung der shoa auffällt. lehnt doch seine ultrakonservative piusbruderschaft das vaticanum zur gänze ab. dazu gehört auch die ablehnung der menschenrechte, wie williamson jüngst in einem spiegel- interview bekannte.
besorgniserregend ist, dass die kurie diese tendenzen (wieder) toleriert, wenn nicht sogar durch die aufhebung der tatstrafe der exkommunikation rehabilitiert.
für das "abendland" mag dies doch eine wichtige erkenntnis sein, das "unser" religiöser fanatismus, so lange nicht her ist und immer noch vorhanden ist. in den äußerungen des neuen linzer weihbischofes sogar fröhliche urstände feiert.
Sonntag, 8. Februar 2009
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1 Kommentar:
Aus den Religionsvertretern bricht eben immer wieder heraus, was drinnen steckt...
Manche katholische Fundamentalisten plädieren ja für ein "gesundschrumpfen". Ich frage mich manchmal, ob so eine Schrumpfung auf eine kleine Sekte von Verrückten nicht ein gesellschaftlicher Fortschritt wäre und die extremen Äußerungen daher nicht eigentlich begrüßenswert sind. Das würde aber natürlich nur dann funktionieren, wenn Holocaust-Leugnung, Homosexuellendiskriminierung etc. klar als gesellschaftliche Randposition verortet werden und nicht durch ihre mediale Öffentlichkeit an Verbreitung gewinnen.
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