für ein kundenprojekt bin ich gerade auf einem workshop zum web 2.0.
derzeit bringen wir gerade lehrerinnen und lehrern die tools des web 2.0 näher. das ist sehr lustig und ich mutiere gerade etwas zum systemadmin.
die fortschritte lassen sich jedoch sehen und in nur zwanzig minuten haben wir einen nackerten blog ziemlich gefüllt.
Donnerstag, 10. Mai 2007
Dienstag, 8. Mai 2007
ewiger ruhm den helden!
wenn die ewiggestrigen heute wieder ihr totengedenken abhalten und mit ihrer sprache die opfer verhöhnen, dann ist es zeit zeichen zu setzen und den 8. mai als tag der befreiung vom nationalsozialismus zu begehen.
für mich ist nach wie vor gültig, was richard v. weizsäcker 1985 vor dem deutschen bundestag gesagt hat: "Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Niemand wird um dieser Befreiung willen vergessen, welche schweren Leiden für viele Menschen mit dem 8. Mai erst begannen und danach folgten. Aber wir dürfen nicht im Ende des Krieges die Ursache für Flucht, Vertreibung und Unfreiheit sehen. Sie liegt vielmehr in seinem Anfang und im Beginn jener Gewaltherrschaft, die zum Krieg führte.
Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen."
seine rede ist nach wie vor gültig und ich würde mir vom österreichischen bundespräsidenten ähnliches wünschen.
zum gedenken und feiern der befreiung gehört der dank an diejenigen, die dies taten. es waren die alliierten, die uns vom nationalsozialismus befreiten.
bei aller berechtigten kritik an deren politik damals wie heute gebührt ihnen deshalb dank. deshalb hier ihre hymnen:
den tag der befreiung zu gedenken, heißt auch der opfer nazi-deutschlands zu gedenken. israel ist nicht nur aber ganz erheblich der staat der opfer des nationalsozialismus. deshalb an dieser stelle auch die hatikva.
für mich ist nach wie vor gültig, was richard v. weizsäcker 1985 vor dem deutschen bundestag gesagt hat: "Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Niemand wird um dieser Befreiung willen vergessen, welche schweren Leiden für viele Menschen mit dem 8. Mai erst begannen und danach folgten. Aber wir dürfen nicht im Ende des Krieges die Ursache für Flucht, Vertreibung und Unfreiheit sehen. Sie liegt vielmehr in seinem Anfang und im Beginn jener Gewaltherrschaft, die zum Krieg führte.
Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen."
seine rede ist nach wie vor gültig und ich würde mir vom österreichischen bundespräsidenten ähnliches wünschen.
zum gedenken und feiern der befreiung gehört der dank an diejenigen, die dies taten. es waren die alliierten, die uns vom nationalsozialismus befreiten.
bei aller berechtigten kritik an deren politik damals wie heute gebührt ihnen deshalb dank. deshalb hier ihre hymnen:
den tag der befreiung zu gedenken, heißt auch der opfer nazi-deutschlands zu gedenken. israel ist nicht nur aber ganz erheblich der staat der opfer des nationalsozialismus. deshalb an dieser stelle auch die hatikva.
Montag, 7. Mai 2007
Sonntag, 6. Mai 2007
Niemals vergessen!
Gegenwart und Zukunft gestalten kann nur, wer seine Vergangenheit kennt. Mit ein Grund weswegen ich das Studium der Geschichtswissenschaft betrieben hatte. Es ist auch der wesntlichste Impetus gewesen, mich politisch zu engagieren: Nicht zu vergessen und dafür zu arbeiten, dass sich die Nationalsozialismus, Faschismus und Shoa niemals wiederholen können!
Deswegen reagiere ich allergisch auf Rufe nach "Schlußstrichen", auf Relativismus und den Versuch der "Historisierung".
Wenn ich kann, besuche ich die Befreiungsfeiern in der Gedenkstätte ehemaliges KZ Mauthausen.
Das erste Mal bei einer Befreiungsfeier, war ich leicht pikiert gewesen, über die Horden von Menschen, die fröhlich schwatzend, Eis und Würstel in der Sonne verzehrt hatten. Ein ehemaliges KZ ist für mich nicht Disneyland und nicht entrückte Geschichte. Kurz, ich hatt dies für pietätlos gegenüber den Opfern, gegenüber der Situation in den Lagern gehalten.
Nach der heutigen Befreiungsfeier sehe ich das zumindest etwas differenzierter. Die Massen an jungen Menschen, nicht nur meiner Generation, war beeindruckend. Besonders schön fand ich bei der riesigen Delegation aus Italien, dass zu Beginn jeder vertretenen Kommune aus Italien meist eine Gruppe Überlebender mit der Fahne des lokalen Mauthausenkommitees umringt von Jugendlichen voranschritt.
Das bedeutet, dass das Leid der Opfer nicht vergessen ist. Gleichzeitig ist es nicht nur legitim, sondern normal, dass die nachwachsenden Generationen ihren eigenen Zugang entwickeln. Und ist es nicht ein Zeichen des Sieges des Lebens, wenn Fröhlichkeit sich trotz aller bewußter Trauer Bahn bricht?
Ein Eis werde ich mir in einem KZ nie kaufen können und der Kloß in meinem Hals wird ebenso wie die Tränen in den Augen bleiben.
Die heurige Gedenkrede des Schriftstellers Michael Köhlmeier war richtig, bewegend und hat sehr zum Nachdenken angeregt. Sein Thema war die Sicht auf die Opfer und die Bewältigung mit Sprache, die uns so unendlich schwer fällt. Noch habe ich die Rede nicht digital gefunden, deswegen hier ein Link zum ORF mit einem Teil der Rede als Audio-Datei.
Köhlmeiers Schlußsatz hat mich, den Deutschen und Nachgeborenen, tief beeindruckt: "Und wenn sich einer für jedes Wort schämen muss, so stehen ihm doch wieder nur Worte zur Verfügung, wenn er um Verzeihung bitten will."
Deswegen reagiere ich allergisch auf Rufe nach "Schlußstrichen", auf Relativismus und den Versuch der "Historisierung".
Wenn ich kann, besuche ich die Befreiungsfeiern in der Gedenkstätte ehemaliges KZ Mauthausen.
Das erste Mal bei einer Befreiungsfeier, war ich leicht pikiert gewesen, über die Horden von Menschen, die fröhlich schwatzend, Eis und Würstel in der Sonne verzehrt hatten. Ein ehemaliges KZ ist für mich nicht Disneyland und nicht entrückte Geschichte. Kurz, ich hatt dies für pietätlos gegenüber den Opfern, gegenüber der Situation in den Lagern gehalten.
Nach der heutigen Befreiungsfeier sehe ich das zumindest etwas differenzierter. Die Massen an jungen Menschen, nicht nur meiner Generation, war beeindruckend. Besonders schön fand ich bei der riesigen Delegation aus Italien, dass zu Beginn jeder vertretenen Kommune aus Italien meist eine Gruppe Überlebender mit der Fahne des lokalen Mauthausenkommitees umringt von Jugendlichen voranschritt.
Das bedeutet, dass das Leid der Opfer nicht vergessen ist. Gleichzeitig ist es nicht nur legitim, sondern normal, dass die nachwachsenden Generationen ihren eigenen Zugang entwickeln. Und ist es nicht ein Zeichen des Sieges des Lebens, wenn Fröhlichkeit sich trotz aller bewußter Trauer Bahn bricht?
Ein Eis werde ich mir in einem KZ nie kaufen können und der Kloß in meinem Hals wird ebenso wie die Tränen in den Augen bleiben.
Die heurige Gedenkrede des Schriftstellers Michael Köhlmeier war richtig, bewegend und hat sehr zum Nachdenken angeregt. Sein Thema war die Sicht auf die Opfer und die Bewältigung mit Sprache, die uns so unendlich schwer fällt. Noch habe ich die Rede nicht digital gefunden, deswegen hier ein Link zum ORF mit einem Teil der Rede als Audio-Datei.
Köhlmeiers Schlußsatz hat mich, den Deutschen und Nachgeborenen, tief beeindruckt: "Und wenn sich einer für jedes Wort schämen muss, so stehen ihm doch wieder nur Worte zur Verfügung, wenn er um Verzeihung bitten will."
Mittwoch, 2. Mai 2007
Das war der 1. Mai
wie jedes jahr bin ich mit meiner bezirkspartei von penzing zum rathausplatz gezogen. nach dem vorsichtig ausgedrückt etwas hoprigen start der neuen bundesregierung unter sozialdemokratischer führung, war die frage der mobilisierung und des auftritts unseres kanzlers und parteivorsitzenden durchaus spannend.
und siehe da, mir kam es zwar so vor, als seien wir etwas weniger wie im vorjahr, doch die offiziellen zahlen der polizei sprechen eine andere sprache: rund 100.000 waren es wieder einmal. na dann.
gusenbauers rede war ok, wenn auch nicht sonderlich mitreißend. am besten hat mir renate brauner gefallen, da spürt man wenigstens noch etwas herzblut und leidenschaft.
schön und so wie immer war der rest des tages, wenn auch recht frisch. den ersten spritzer und ein würstl am mercato rosso, blue box und picknick mit den freunden im prater. die kinderdichte wird höher und die der schwangeren auch. wie sternfahrerin sagt: fertility island ;-)
und siehe da, mir kam es zwar so vor, als seien wir etwas weniger wie im vorjahr, doch die offiziellen zahlen der polizei sprechen eine andere sprache: rund 100.000 waren es wieder einmal. na dann.
gusenbauers rede war ok, wenn auch nicht sonderlich mitreißend. am besten hat mir renate brauner gefallen, da spürt man wenigstens noch etwas herzblut und leidenschaft.
schön und so wie immer war der rest des tages, wenn auch recht frisch. den ersten spritzer und ein würstl am mercato rosso, blue box und picknick mit den freunden im prater. die kinderdichte wird höher und die der schwangeren auch. wie sternfahrerin sagt: fertility island ;-)
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